Mit Laib und Seele...

Heute Abend gab es Abendbrot beim Bäcker und mir.


Vesper, einen Stulle ganz wie es sich regional am besten anhört. Das Ergebnis ist das gleiche. 
Ich mag am liebsten dieses dunkle Sauerteigbrot und am liebsten mit vielen Körnern. Dicke Scheiben voller Glück. 
Mir ist bewusst das mir mehr bedeutet dieses gute, frische leckere Brot als eine bloße Unterlage zum Käse. 
Brot ist Heimat und Geschichte. 
Brot ist Tradition und fester Bestandteil des einen Gefühls das wir oft als Zuhause bezeichnen. 

Schon als Kind habe ich Brot geliebt. Ausgestochen mit winzigen Herzen war es der allabendliche Liebesbeweis meiner Eltern. 
Wir bezeichnen Brot als Laib, als Körper. Das bringt die Wertigkeit dieses besonderen Nahrungsmittels so einfach - und wertvoll auf den Punkt. 
Es ist unverzichtbar, es ist gehaltvoll und doch so selbstverständlich. 
Wenn ich morgens ganz früh angezogen vom Duft von Kaffee und dem ersten Brot durch die Backstube streiche ist es da, dieses bewusst sein. Ich sehe Bäcker die ganzen Bahnen Brot Laibe in den Ofen schieben und mit beiden Händen in einem wunderbaren Tanz gleichmäßige Brote Formen. In jeder Hand eins. 

Ich bin dankbar dafür, dass es auf meinem Tisch Brot gibt, dessen Herstellung genauso viel Liebe und Zeit kostet wie es sein soll. Nicht schnell noch durch irgendwelche Maschinen gequetscht ohne das einen menschliche Hand angelegt wurde. Ich bin dankbar dafür, dass es ok ist, das dieses Brot Zeit zum Reifen hat und das es nach dem Backen genau so präsentiert wird wie ich meine Schmuckstücke. Jedes handgemacht, verlesen und mit Liebe besehen.
Am liebsten mag ich mein Brot mit Butter. Morgens mit gelber Marmelade und am Abend mit Käse oder Salz. 

Das ist dann ganz großes Tennis und ich weiß mit jedem Biss.. Genauso... Ganz  genauso fühlt sich Heimat an. 

Lasst es euch schmecken. 
Alles Liebe der Bäcker und Ich


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